Arch.Pathol.Lab.Med. 2003;127:1204-1206

Borreliose-assoziierter Parkinsonismus

Ein neuropathologischer Fallbericht und Übersicht der Literatur


David S. Cassarino, MD, PhD; Martha M. Quezado, MD; Nitya R. Ghatak; MD; Paul H. Duray, MD.

Titel Original: Lyme-Associated Parkinsonism; A Neuropathologic Case Study and Review of the Literature.

Übersetzung ohne Gewähr, Irrtümer vorbehalten.
 

Abstract

Neurologische Komplikationen bei der Lyme-Borreliose sind unter anderem Meningitis, Enzephalitis, Demenz und selten auch Parkinsonismus. Wir beschreiben einen Fall striatonigraler Degeneration, als Äußerung einer multiplen System-Athrophie bei einem Borreliose-assoziierten Morbus Parkinson.

Ein 63-jähriger Mann stellte sich vor mit Erythema migrans-Rötung, Gelenkschmerzen und Tremor. Die Antikörper im Serum und Liquor und ein PCR-Test reagierten positiv auf Borrelia burgdorferi. Ein klinischer Morbus Parkinson wurde von mehreren Neurologen diagnostiziert. Trotz Behandlung verschlechterte sich der Zustand des Patienten ständig bei progressiver Bewegungseinschränkung, kognitiver Dysfunktion, Steifheit und Lungenversagen.

Bei  der Autopsie zeigte das Hirn eine schwache Atrophie der basalen Ganglien und eine Depigmentierung der Substantia Nigra, mit fortgeschrittenem Nervenverlust und Astrogliosis im Striatum und in der Substantia Nigra.  Es konnten keine Lewy-Körper identifiziert werden, wohl aber wurden Ubiquitin-positive gliale zytoplasmische Einschlüsse in striatalen und nigralen Oligodendroglia festgestellt. Es gab weder perivaskuläre noch meningiale Infiltrate, die als klassischer Befund einer Neuro-Borreliose gelten.

So weit uns bekannt ist, ist dies der erste Bericht einer striatonigralen Degeneration bei einem Patienten mit einer Borrelia burgdorferi-Infektion des Zentralen Nervensystems(ZNS) und einem klinischen Borreliose-assoziierten Morbus Parkinson.

caw-kaarst-5-2005.



Version: caw/Mai 2005
Adresse dieser Seite ist http://www.Lymenet.de/shgs/corryw/Parkinson-ECass.htm
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