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Probiotika können Durchfall wegen Antibiotika-Einnahme verhindern

Quelle:
Probiotics can prevent antibiotic-associated diarrhea,
Professional Medical News 2002-06-06
Reuters Health

Übersetzung aus dem Internet --  ohne Gewähr.
Corry Welker  (Borreliose-Beratung Kaarst)
Tel.: 02131 - 51 46 02
 

Reuters Health berichtet die Resultate einer Meta-Analyse von englischen Forschern, die besagt, dass Probiotika sinnvoll sind, um Durchfall in Verbindung mit Antibiotikagebrauch zu vermeiden; Hefe und Milchsäurebakterien sind in dieser Situation besonders nützlich.

Ein Bericht im British Medical Journal vom 8. Juni stellt dar, dass Probiotika, lebende Organismen, die das mikrobielle Gleichgewicht im Wirt unterstützen,  als nützlich befunden wurden beim Kampf gegen Infektionen im Darm und in der Scheide.

"Das Einsetzen von lebenden Bakterien bei Durchfall durch Antibiotika oder durch andere Ursachen ist nicht neu", sagte Hauptautor Dr. Aloysius L.DíSouza zu RH, "obwohl ihr Nutzen in der klinischen Praxis begrenzt ist. Es gibt potentielle Pluspunkte beim Gebrauch von lebenden Organismen, und den Ärzten wird empfohlen den Einsatz dieser Mittel zu berücksichtigen, um das Auftreten von Durchfall verursacht durch Antibiotika zu verhindern", fügte er hinzu.

Dr. DíSouza und Kollegen vom Imperial School of Medicine in London suchten bei Medline und in der Cochrane Bibliothek nach "randomisierten" Studien, publiziert in der Zeit von 1966 bis 2000, die Probiotika mit einem Plazebo verglichen.

Bei allen Studien wurden die Probiotika während der Antibiose verabreicht, wobei die Kontrollgruppe Antibiotika plus ein Plazebo bekam.

Dr. DíSouza: "Wir untersuchten die Daten von allen doppelblinden Studien, die lebende Organismen einsetzten, und die gesammelten Daten zeigten ihren statistisch relevanten Nutzen:

  1. Im Vergleich zu dem Plazebo gab es eine 63% Abnahme bei den Durchfällen wegen Antibiotika, wenn lebende Organismen verabreicht wurden.
  2. Verglichen zum Plazebo verringerte Hefe den Durchfall um 61% und
  3. Milchsäurebakterien verringerten das Auftreten um 66%."
"Probiotika sind zunehmend verfügbar für das allgemeine Publikum, und sie sind günstig verglichen mit den gegen den Durchfall benötigten Antibiotika", sagte Dr. DíSouza. "Ausserdem können sie helfen, den Druck auf die Hospitäler zu verringern bezüglich der Dauer des Krankenhausaufenthaltes, um so Betten freizumachen für akutere Probleme."

In einem begleitenden Leitartikel bemerken die Drs. Fredric Barbut und Jean Luc Maynard vom St.-Antoine Hospital in Paris: "die wichtigste Maßnahme, um durch Antibiotika verursachte Durchfälle zu vermeiden, ist das Einschränken von Antibiotikagebrauch. ... Probiotika haben sich als nützlich erwiesen beim Vermeiden von Durchfall." Die Zahl der klinischen Studien sei jedoch begrenzt, und es werden weitere kontrollierte Studien mit anderen/unterschiedlichen Probiotika gebraucht.


D'Souza AL, Rajkumar C, Cooke J, Bulpitt CJ. Probiotics in prevention of antibiotic associated diarrhoea: meta-analysis. British Medical Journal 2002; 324: 1361 ? 1364



Milchsäurebakterien (lact. rhamnosus und lact. reuteri) verringern Durchfall bei Kindern mit einer milden Magen-Darmentzündung und auch bei Kindern mit ernsteren Formen, die Krankenhaus-aufnahme erfordern, berichten dänische Forscher. (medscape.com/viewarticle/435929ÖÖÖ..).

Probiotika: sind lebende Mikroorganismen, die bei regelmäßiger und ausreichend langer Einnahme im Dick-darm u.a. auf die Darmflora einwirken, das Immunsystem stimulieren und die Darmtätigkeit regulieren. Auf spezielle Kapseln achten, da 90% aller Mikroorganismen gegen die Magensäure nícht resistent ist.

Prebiotika: Ballaststoffe aus Kohlenhydratverbindungen, die ?wenn sie unversehrt die Magenpassage über-stehen- im Darm das Wachstum unerwünschte Bakterien unterbinden und die Wirkung der Probiotika unterstützen. (M. Rietz, Mönchengladbach, NGZ 9.2.02)


Version: caw/Juli 2002
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