Symptomzyklen und Post-Lyme-Syndrom

von

Jochen Gruber (Physiker) und Corry Welker (Borreliose-Betroffene, medizinischer Laie, tätig in der Selbsthilfe und Beratung)

Dieser Gedankenaustausch stellt dar, wie wir zur Zeit (28. März 2008) unsere beschränkten und unvollständigen mikrobiologischen und biochemischen Kenntnisse ordnen. Wir erwarten daher, daß wir die folgenden Aussagen fortwährend überprüfen müssen und sie dabei auch inhaltlich verändern werden.

In der folgenden Tabelle stehen in der linken Spalte Zitate aus Corry Welkers Mail. Jochen Grubers Antwort steht in der rechten Spalte.

Abkürzungen:
LB = Lyme Borreliose, AB = Antibiotika, IS = Immunsystem, Bb = Borrelia burgdorferi, PLS = Post Lyme Syndrom.

Corrys Gedanken Jochens Gedanken
Jochen, ich kam via Dein Link "rückfallfrei" wieder mal auf die "flares" Texte auf Deiner Site........ Hier reden wir natürlich über länger andauernde LB. Deine Beschreibung sehe ich prinzipiell ähnlich und ich wollte Dich hierüber immer mal ansprechen.
  • Manche haben die Schübe total regelmäßig (oscill-menstr - obwohl Männer vielleicht auch??),
  • sie treten auch zu willkürlichen Zeiten auf oder werden sicher durch extra Stress ausgelöst, wie bei mir vor kurzem. Siehe auch weiter unten.
Corry, Du sprichst mit Deiner email wohl an, wie ich das Zusammenwirken der einzelnen mikrobiologischen und immunologischen Prozesse (im Detail beschrieben im Übersichtsartikel von Rupprecht et al, 2008) zu einer Immunantwort mit einem rückgekoppelten, "selbstorganisierten" System modelliere, das im Prinzip wie eine Gebäudereinigung arbeitet, die man anfordert:
Man lebt in einem Haus, in das Staub durch z.B. die Fenster eindringt (als Analogie zu einem Körperkompartment, in das Bb aus Nischen außerhalb des Kompartments eindringen).
  1. Wenn's zu schmutzig wird (Toleranzschwelle E überschritten), ruft man die Reinigungsfirma.
  2. Hat die dann ausreichend Sauberkeit hergestellt, schickt man sie wieder weg (Analogie zum Abschalten des Immunresponses nach Reduktion der Bb-Konzentration unter eine (Empfindlichleitsschwelle I. Nach Abschalten des Immunresponses sind die Symptome weg.)
  3. Man holt die Reinigungsfirma wieder (Neubeginn bei 1.), wenn's wieder zu schmutzig ist (also analog: wenn die Bb-Toleranzschwelle I des Immunsystems überschritten wurde). Da ist die sog. Rückkopplung (feedback), oft auch "Selbstorganisation" (self-organization) genannt.

Dieser Ablauf ist in cycle 2 beschrieben.

Es gibt auch den Fall (cycle 3), daß kein weiterer Staub mehr ins Haus kommt (die Bb-Nische praktisch leer ist), die Menge des vorhandenen Staubs also konstant ist und man nur von Zeit zu Zeit nervös auf den Staub reagiert (d.h. seine Empfindlichkeitsschwelle I heruntersetzt).

Hier habe ich mehr darüber ausgeführt, wie Du schon gesehen haben wirst.

Die Frequenz der Symptomauftritte ist vom Zustrom von Staub (d.h. vom Zustrom von Bb aus Nischen) und dessen Beseitigung (z.B. durch Antibiotika) abhängig und nach diesem Bild nicht von den nach meiner Ansicht im Körperkompartment bzgl. ihrer Phasen statistisch gleichmäßg verteilten Bb-Generationszyklen.

Bakterien können wohl mittels Stoffe untereinander kommunizieren und wissen vielleicht, wann die Zeit für die nächste Attacke oder zum Teilen reif sei....... ("quorum sensing").
Das wäre sehr interessant, aber leider hatte ich dazu nichts gefunden, obwohl ich danach gesucht habe, und so entschied ich, das Rückkopplungs-Modell anzuwenden.
Wir sind aber immer noch nicht dahintergekommen, ob
  1. genau das der Grund für die Schübe ist,
  2. es einen Unterschied gibt zwischen Wachstumsphase / Generationszyklus bei den Bb, was bei mehreren Bb gleichzeitig dann auch vielleicht Anlaß eines Schubes sein könnte.
Du meinst (soweit ich sehen kann, seid Ihr da in guter Gesellschaft): Niemand weiß das wohl. Ich bin auch dieser Meinung.
Was Deiner Bemerkung- das könne auf Dauer nicht für alle Bb gleichzeitig zutreffen- betrifft: das denke ich auch, aber es ist vielleicht lokal/regional im Körper möglich.
Ich hörte auch etwas darüber, dass Bb lokal sich anpassen, lokal andere Antigene entwickeln würde (Straubinger?). Oder ob nur die Freisetzung von neuen Antigenen der Schubauslöser ist....?..
Ja, ich habe auch gelesen, daß die Bb sich neue Antigene ...

("antigenic variation", z.B. Bankhead T, Chaconas G. The role of VlsE antigenic variation in the Lyme disease spirochete: persistence through a mechanism that differs from other pathogens. Mol Microbiol. 2007 Sep;65(6):1547-58. Epub 2007 Aug 21.)

... ausdenken, und so aus ihrer Nische austreten, also in einer Form erscheinen, die unser Immunsystem erkennt (in der Nische wurden sie nicht erkannt). Ich habe daher den Begriff der Nische so gefaßt, daß auch dieser Antigenwechsel berücksichtigt ist und nicht nur das physikalische Verlassen eines Ortes.

Frage bleibt auch die Nischen, ob Bb von da aus doch oder als blebs oder intrazell. Bb auch das IS irgendwie reizen können. oder inaktiv sind, wie Du schreibst... Soweit ich mich erinnere, hat mir Dagmar Hulinska in Prag bestätigt, daß blebs (zystische Formen) ein anderes Krankheitsbild erzeugen als die spirochätische Form.

Hier gibt es bei mir vielleicht eine Sprachverwirrung: ich weiß nicht, ob "zystischen Formen" immer gleich blebs ist, obwohl diese auch rund sind.. -Nach mikroskopischen Aufnahmen sehen blebs eher wie Pflanzenspuren mit Genom-Info oder Sprossen aus. Sie werden ja von der einzelnen Bb gebildet, anscheinend ein Notfall-Programm . Sie sind ja wesentlich kleiner als die Spirochäten. Wohl zellwandlose Sphäroplasten-kugelige Zellen, wie in Deinen Links auch gezeigt..... -Es gibt noch die einzelne aufgerollte Borrelia -auch ein Notfall-Programm als Reaktion auf unwirtliche Umstände für Bb - die in Deinen Links als Kugelformen oder kokkoide Formen genannt werden (Jutta Zacharias, Borreliose: Krankheitserreger, Pathogenese, im Cache))
Die Windungen der Bb scheinen übrigens auch von Temperatur der Umgebung abzuhängen.. -Unter diesen kaum angreifbaren "zystischen Formen" verstehe ich auch eingekapselte mehrere Bb, das gibt es doch auch?

Ja, Corry, ich habe durch meine Gleichsetzung von L-Formen mit blebs zu einer Sprachverwirrung beigetragen. Die von Dir genannten schärferen Definitionen erscheinen mir zweckmäßig und hilfreich bei der Unterscheidung der verschiedenen Bb-Abwehrmechanismen.
Und, wie Du schreibst, spielen wahrscheinlich zirkulierende Bb-Reste, als z.B. aus Fresszellen hängend, oder auch zirkulierende Immunkomplexe eine Rolle. Prof. Dr. Hütter äußerte sich vor Jahren in dieser Richtung schon. Hier kommen Haptene ins Spiel, aber da blicke ich nicht so durch. Die Fa Sanum versucht hier, komplementäre Lösungen zu bringen. Man müsse aber die passende Hapten-Lösung finden.

Das Immunsystem wird auch von noch vorhandenen Bb in die Irre geleitet bis hin zum Kollaps (sprich autoaggressive Prozesse). Wir dürfen die Attacke auf die Schaltzentralen im Hirn nicht vergessen. Einmal richtig umgepolt, dreht man das so schnell nicht zurück (Mangel an Sauerstoff, Neurotransmittern, Enzymen, Hormonen, etc.)

Dieses Thema wird gerade in der Gruppe "Microbes and Mental Illnesses" (MMI) diskutiert.
Und dann gibt es den IS-Effekt, in dem es wohl auch von sich aus hochspielt, z.B. bei den unzähligen "Rheuma" oder "Arthrose"-Fällen ohne Borreliose oder ähnliches, wahrscheinlich als verselbständigtes post-infektiöses Immungeschehen, ausgelöst von (sehr lange) zurückliegenden irgendwelchen viralen oder bakteriellen Infektionen. Auf was es dann reagiert, weiß ich nicht, vielleicht einfach falsch programmiert worden oder durch mimikry oder als Resultat mehrere Belastungen für das IS. Klempner MS, Huber BT, Is it thee or me? - autoimmunity in Lyme disease, Nature Medicine 5, 1346 - 1346-1347 (1999).
Ein Kollege ist auch der Meinung,
  • dass der letzte Fall möglich wäre, so daß hier im Schub vielleicht eher das IS beruhigt werden sollte, notfalls mit 1x Cortison.
  • aber dass hier theoretisch AB vielleicht total falsch am Platze seien, nicht wirken und sogar mehr Mist bauen könnten.
Bei vermuteter MS und nicht ausgeschlossener LB behandeln einige mit dem in Israel entwickelten Copaxone, das viel spezifischer wirkt als Cortison.
Andererseits, es gibt den Zustand, dass man später seronegativ wird trotz weiterer Borr.-Beschwerden und eventuell weiterer Borrelien....
Ursache: siehe oben....

Beispiele:

  1. Es gab kürzlich eindeutig einen Schub, der sofort auf Homöopathie (spezielle Borr.-Nosoden) reagierte. Ob das jetzt nur das IS war oder doch noch Bb, weiß ich nicht. Vielleicht beides. Dabei war ich zufällig mal ein paar Tage davor getestet worden: im Serum im ELISA + Blot total negativ, bis auf p41 IgG. In 2006 stand der IgG bei 980 im ELISA.
  2. In 2007 waren etwa neun Schüben zu spüren, die 2x gut auf Antibiotika ansprachen. Für die anderen reichte komplementäre Medizin und Homöopathie.
Man müsste vielleicht weitere Tests laufen lassen, um mehr zu erfahren, wie
  • Lymphozyten-Transformations-Test,
  • CD57+NK,
  • T-Cell-Spot,
  • Zytokinprofil,
  • Vit-D-Ratio
oder die neueren C3a-C4a Marker benutzen?

Zu Seronegativität: siehe meine Gedanken dazu und zu PLS weiter unten separat.

Seronegativ heißt eben nur: man hat keine spezifischen Antikörper im Serum gefunden. Das heißt nicht, daß keine da wären.

Die Rücksetzung des neuro-endokrinen Systems auf "normal" wird auch in MMI besprochen.

In den akuten progressiven Schüben durch Bb halte ich die bakteriziden AB für sehr wirksam, gleichgültig, wie lange LB besteht ... Dazwischen tendiere ich zu der Sievers-Therapie (Tetraz+Quensyl) oder der von Donta (Makrol+Quensyl)... ... zur Begrenzung der Vermehrung, nehme ich an, nicht wahr? ...
... nur indirekt [zur Begrenzung der Vermehrung], eher um die versteckten und veränderten Formen zu knacken (intrazelluläre, Gewebe, Zysten), weil Penizilline oder Cephalosporine die Bb gerade in die Nischen drängen, zur Bildung von intrazellulären und zystischen Formen beitragen... wie Du übrigens unten auch erwähnst... (Marc Klempner).

In akuten Bb-Schüben wäre damit m.E.

  • eine kurze hoch-dosierte Stoßtherapie vielleicht sinnvoll,
  • oder evtl. sogar Fluconazole+AB nach Professor Schardt aus Würzburg. Das Fluconazol, eigentlich ein anti-Pilzmittel, half bei mir auch mal sehr gut und schnell (aber zu kurze Therapie und unterdosiert wenn man Prof. Schardts Angaben berücksichtigt).
  • Man muss aber auch zusätzlich an Candida denken, die nach Antibiotika auftreten kann, oder vielleicht schon da ist und viele ähnliche Symptome hervorrufen kann...

Wenn aber das Körpermilieu nicht gleichzeitig dauerhaft geändert wird, werden die Bb-Reste sich wieder gut weiter entwickeln können. Daher wird bei länger bestehenden LB m.E. eine reine AB-Therapie ohne komplementäre dauerhafte Begleitmaßnahmen nicht erfolgreich sein.

Genau das sagt Burrascano ja auch.

Soweit ich das sehen kann, passen Deine Gedanken -auch in ihren Details- gut zu denen, die gerade in Robert Bransfields Gruppe "Microbes and Mental Illnesses" diskutiert werden. Sie lehnen sich an ein eben erschienenes Papier von Hodzic et al. an ...

Persistence of Borrelia burgdorferi Following Antibiotic Treatment in Mice. Antimicrob Agents Chemother. 2008 Mar 3;

... das ich unter den "Neuigkeiten" auf unserer Homepage angegeben habe.

Du kannst Mitgliedschaft durch eine email bei Robert Bransfield beantragen. Darin sollst Du sagen, was Du tust und "why you -a non-medical professional- want to listen to the discussions".

Robert Bransfield hat unter Erwähnung dieser MMI-Gruppe kürzlich publiziert: Lyme Disease, Comorbid Tick-Borne Diseases, and Neuropsychiatric Disorders, Psychiatric Times, December 01, 2007 Vol. 24 No. 14.
Man könnte hier von hormonaler Veränderung/Disbalance durch die Menses ausgehen, wenn die Schübe regelmäßig auftreten. Also im Grunde auch Hirn-Stoffwechselprozesse. Männer mit LB kennen aber ebensolche Schübe, erfahre ich aus den Beratungen. Ob sie bei denen auch mit fester Regelmaßkeit auftreten, habe ich nie hinterfragt. Manchmal kommen bei beiden Geschlechtern die Schübe überraschend, anscheinend ohne klaren Auslöser, manchmal deutlich ausgelöst durch negativen Stress.

Eine sofortige Verschlimmerung mit z.B. Schmerzen, starken Schweißausbrüchen oder akutem mentaler Blackout wird auch erfahren durch plötzliche Bloßstellung an starkes Licht, Lärm, mehrere Reize gleichzeitig, durch sogar nur leichte Verärgerung oder Unsicherheit. Die Reizschwelle kommt viel tiefer zu liegen ... verbessert sich aber durch gute Therapie.
Ich erinnere mich, dass mir bei einer üblichen Augenkontrolle (bin Brillenträger) nur so die Tränen gelaufen sind vor Schmerzen.

Die Vermutung, dass diese Veränderung (Dein Punkt 3 etwas weiter unten) passiert, habe ich auch. Diese Patienten fühlen sich fremdgesteuert, was manche Erreger oder Parasiten eindeutig schaffen, habe ich gelesen. Wir sprechen hier aber wohl über länger andauernde Borreliose-Erkrankungen. Eben die bewussten Hirnstoffwechselprozesse, Neurotransmitter, vegetatives Nervensystem, etc. Burrascano tippt auch auf die Achse Hypothalamus-Hypophyse-Schilddrüse. Ich denke ebenso an eine Umpolung, Abzweigung und dadurch Mangel an Aminosäuren und Mineralien.

Mir gibt schwer zu denken, dass "einfach" das fehlerhafte biochemische Geschehen, hier von Erregern ausgelöst, Therapeuten veranlassen kann, Patienten in die Psychiatrie zu schicken oder lange mit Cortison oder Psychopharmaka zu behandeln, wie ich so oft höre am Telefon. Vor allem bei weiblichen Patienten. Linderung bringt es bei LB meistens nicht oder nur sehr vorübergehend.
Sogar männlichen Patienten geht es so. Und Mediziner mit LB haben glatt Angst, sich ihren Kollegen anzuvertrauen. Dabei schiebe ich absolut keinem den schwarzen Peter zu. Es werden auf beiden Seiten leider Fehler gemacht. Jeder soll versuchen, weiter zu denken und auch Verantwortung zu übernehmen, Arzt und Patient....
... und zu Deinem Punkt "Verantwortlichkeit von Arzt und Patient": Auf die gleichzeitige Verantwortung beider haben Lance Armstrong und Maya Mayruff großen Wert gelegt. Beide müssen nach deren Erfahrungen an der Genesung aktiv arbeiten.

Ich bin inzwischen der Meinung, daß Marianne (deren Heilverlauf wir, Marianne und ich, mit dem Modell der Selbstorganisation gesteuert haben) bei ihrer starken Neuroborreliose nicht rückfallfrei gesund geworden wäre, hätte sie nicht aktiv an der Entwicklung und Umsetzung des Behandlungsmodells mitgearbeitet.

Falls jemand an Details interessiert ist: Sie hat

  1. sorgfältig ihr Symptomtagebuch entwickelt (d.h. entschieden, welche Symptome zu protokollieren sind, wie sie die Symptomschwere einigermaßen reproduzierbar bewerten kann, usw.) geführt,
  2. alle der ersten Kontakte mit Ärzten selbst hergestellt (zum großen Teil telefonisch), auch denen in den USA,
  3. die Infusionen der Cephalosporine (je nach Typ zweimal oder dreimal täglich) stetig selbst durchgeführt, auch z.B. auf ihren Dienstreisen oder unseren Besuchen bei Medizinwissenschaftlern im Ausland,
  4. es eingerichtet, daß sie -wegen der notwendigen Infusionen- so nahe an ihrem Arbeitsplatz wohnte, daß sie während der gesamten Behandlung weiter zur Arbeit gehen konnte.


Ich möchte meine Ausführungen bzgl. der Bb-induzierten Fehlfunktion des Immunsystems in folgende drei Punkte zusammenfassen, die ich als Gedankenleitlinie verwende:

  1. Intrazelluläre Bb:
  2. Antigen-Menge
    • Schon geringste Spuren von Antigenen sind kräftige Immunmodulatoren, wie man von Impfungen und Desensibilisierung weiß.
    • Die Wellen von Zytokinen, die in uns ablaufen, und die Immunsystem-Umsteuerung könnten daher selbst bei abnehmender Bb-Zahl weiterbestehen. Ihre Frequenzen in uns hängen von den Antibiotika ab, die wir einnehmen.
  3. Nach Abklingen des entzündlichen Zytokin-Responses, vermutet Marianne, hat sie gespürt, daß ihr neuro-endokrines System durch die Bb umgestimmt worden sei.
    • Wir hatten dies in der zitierten Analyse als Hypothese dafür verwendet, daß eine weitere Verminderung (oder sogar) Beseitigung der Bb-Konzentration durch Antibiotika nicht anzustreben sei, weil sie allein dieses System nicht auf den Zustand "gesund" zurückstellen können würde.
    • Wir hatten auf Grund dieser Hypothese die iv-Antibiotika nach ca. 600 Tagen abgesetzt, obwohl noch Symptome auftraten. Das geschah in der Hoffnung, daß wir eine Rückkehr der aktiven Infektion ("aktiv" konservativ interpretiert als "von einer selbstorganisierten Immunreaktion begleitet") noch rechtzeitig erkennen und abfangen würden.
    • In diesem unsere Borreliosebehandlung abschließenden Zeitraum bestand die Therapie ausschließlich in der Unterstützung von Mariannes Immunsystem (Reki, intensive Anwendung von Qi-Gong, insbesondere Zhen Sheng Qi-Gong).
Jemand tätigte kürzlich bei grenzwertiger minimaler Reaktion im T-Cell-Spot und/aber noch schwacher Symptomatik auch den Begriff "Post-Lyme-Syndrom". Soll das gleich sein mit post-infektiös....?? Ich bin hier doch vorsichtig und skeptisch, weil es auch jahrelange Beschwerde-freie Phasen gibt, und plötzlich geht es wieder von vorne los (allerdings kann man eine Re-Infektion nie ausschließen).

Der Begriff PLS wird aber von vielen unterschiedlich ausgefüllt. Das stiftet folgenreiche Verwirrung. Sieht man das

  • als rein post-infektiöse, d.h. erregerfreie, Spätreaktion des Körpers, eventuell autoaggressiv,
  • oder als Situation, wenn übliche AB-Gaben keine Resultate zeigen (was m.E. nicht heißt, dass keines mehr wirke!! Ich denke an Dosis, Spektrum AB, Dauer, Kombi, Milieu, Ko-Infektion, etc.) ,
  • oder als sog. seronegative Situation trotz weiter bestehenden -vielleicht schwächeren- Beschwerden (werden überhaupt die richtigen Parameter gemessen/erkannt? CD-57, Zytokinprofil, C3a/C4a, etc.)
  • oder spielen hier gerade die versteckten/veränderten/unerkannten Erreger eine Rolle,
  • oder als reines "Verrückt-Spielen" des IS , bzw. eine Entgleisung des IS, (wird hierbei noch mit Erregern gerechnet oder nicht?)
  • oder ist PLS das Resultat von Erreger-induzierten Neurotoxinen, über die man herzlich streitet in der Wissenschaft,
  • oder von Stoffwechselgiften, Übersäuerung, Sauerstoffmangel, Mineralien-, Hormon- und Enzymmangel, Mangel an Aminosäuren, Glutathion, Eisen, etc., sprich eine von Bb umgepolte Körpersituation als Dauerbrenner.....
  • oder ist es eine Kombination von vielem?

FMS/CFS/MCS/MS/Allergie-Patienten klammere ich jetzt mal aus, sonst wird es zu kompliziert.

Wie in meiner vorigen Mail schon erwähnt: andere Leute entwickeln manchmal auch "Rheuma, etc.", was vermutlich als post-viral oder post-bakteriell irgendwann langsam anfängt, wenn von der eigentlichen Ursache (oder sind es Kombi-Ursachen? oder eine Reaktion auf Einschleusung genetisch fremder DNS in unseres?) oberflächlich nichts mehr bemerkbar ist. Aber diese Patienten haben, soviel ich weiß, keine -wechselnden- Zusatzbeschwerden wie Hautprickeln, kognitive Probleme, Schwindel, Blutdruckschwankungen, Zuckungen, etc. Ich bin absolut nicht damit einverstanden diese als "minor symptoms", als "normal" oder als vergleichbar mit Beschwerden durch Alterung zu bezeichnen, wie in manchen Studien erwähnt. Aus dem einfachen Grund, dass sie über Tage, Wochen, Monate oder Jahren total verschwunden sein können, um plötzlich in aller Frische und Heftigkeit wieder aufzutreten, ja - sich sogar neue Symptome dazu tun...

Dann werden manche Erscheinungen vielleicht auch falsch bekämpft, z.B. (dezente) Erhöhung des Cholesterinspiegels, was oft bei LB-Patienten vorkommt. Andere nennen es eine Heilreaktion des Körpers zum Zellschutz......
Sind erhöhte Trigliceriden(= Energiespeicher) und vielleicht auch zu viel Homocystein eine Folge von üppiger/falscher Ernährung oder auch von Umpolung, Enzym- und andere Mängeln durch Bb, und gibt es hier eine Verbindung zur Insulinresistenz durch LB?
Probleme sind auch z.B. die Vit D-Sache (Marshall-Protocol) oder Glutathion-, Sauerstoff-, Eisen-Mangel, ständige Übersäuerung und das umgepolte IS.

Siehe auch mal dazu Hollmann TC, Die Th1 - Th2 Immunbalance - im Idealfall in der Waage, 2008.

Ein Kollege macht(e) sich auch schon viele Gedanken über diese Immunverschiebungen und sammelt viele Aussagen und neue Daten darüber. ("Der Schlüssel ist das Immunsystem").
Es ist auch Thema auf der nächsten Tagung der Borreliose-Gesellschaft in April (2008).

Aber ich weiß mit Sicherheit, dass ich kaum etwas weiß.

Zur Ernährung: Hintergründe .... die auch Ursachen für Beschwerden sein können, entweder während aktiver Borreliose oder auch während eines sogenannten Post-Lyme Syndroms (PLS):

  1. Vit D Ratio als Test und Hinweis auf chronische Erkrankung und PLS:
    Vit-D-Mangel kommt öfter bei LB Patienten vor durch den hohen Verbrauch (Th1-Entgleisung). Vit D funktioniert aber auch als Mediator/Zytokin, schreibt man mir in einer Zusammenfassung.
    Wenn man Vit D misst, sage das aber nicht genug aus. Es wird meistens nur die gespeicherte Form getestet. Man solle das 1,25(OM)2D und auch das 25(OM)D testen.
    • 1,25-D ist das bioaktive Vit D, was für schnelle Wirkung sorgt.
      Davon sei oft genug oder zu viel da bei LB, wogegen die Nieren dann wieder angehen; die kriegen es aus dem Blut, aber nicht aus dem Gewebe.
      Das 1,25 D stimuliere Entzündungen und helfe Bb in Zellen einzudringen, wo das Immunsystem weniger ausrichten kann.
    • Man teste wohl oft nur 25(OM)D; es ist aber das inaktive, gespeicherte Vit D, welches durch das bioaktive D reduziert und darin umgeändert wird.
    • Wichtig ist dann das Verhältnis.
      1. Normal sei ein Ratio von 1,25 bis 1.3.
      2. Leute mit CFS (chron. müde) hätten z.B. ein Ratio von 2 bis 17,
      erklärte mir Dr. Andrew Wright auf einem Kongress.
    • Es ist also kein Beweis für LB, aber ein Hinweis auf eine chron. KH, und man könne dann -wenn es eine Zecken-/Borreliose-Krankheitsgeschichte gibt- davon ausgehen, dass LB wohl die Ursache ist.
    • Der Körper braucht Vit D, aber z.B. Dr. Marschall ist der Überzeugung, dass es für manchen LB-Patienten gerade falsch wäre, Vit D zu substituieren. Seine Therapievorschläge sind aber äußerst kompliziert und laufen über lange Zeit. (alles nachlesbar bei www.marschallprotocol.com)
    • Ich selbst habe aber
      1. substituiert, was mein Körper brauchte, so weit ich das wusste;
      2. nebenbei auch versucht, die Bb abzuwürgen und Körper-Prozesse zu normalisieren.
      Und ich bin damit nicht so schlecht gefahren, aber es braucht Zeit, Zeit, Zeit, weil wir vieles nicht wissen, alles selbst heraussuchen müssen und ausprobieren müssen.

  2. Nebenbei: und hier blicke ich oft nicht mehr durch:
    • Frau Dr. Jadin rät von Ergänzung mit Vit A D E K ab. Sie rät auch von Magnesium-Ergänzung ab, weil es den Erreger, in diesem Fall untersucht bei Rickettsien, wachsen lässt. Ebenso von extra Eisen und Vit C-E als Kombi, obwohl gerade das normalerweise einem Kranken empfohlen wird....
    • Eine ähnliche konträre Sache läuft bei Zink. Wir brauchen mehr Zink und Selen, aber Zink hemme die antimikrobielle Wirkung von Calprotectin, was wiederum eigentlich das Bb-Wachstum verhindere........ laut Prof. Dr. Sievers aus CH.
    • Ähnliches: Es kommt irgendwie auch zu u.a. Calcium-Mangel (Übersäuerung). Man möchte also Basenpulver nehmen (und Ernährung anpassen!). Frau Dr. Jadin sagt, mit Calcium füttere man die Erreger ebenso. Auch bei Rickettsiose/LB+Osteoporose solle man den LB- oder Rickettsien-Patienten das nicht geben, sondern die Durchblutung verbessern.
    • Ähnliches, aber genau in die andere Richtung: Prof. Dr. Sievers warnt vor Samento-Einnahme - es lasse auch Bb in vitro wachsen! Kinesiologisch ausgetestet war aber genau Samento richtig bei meinen autoaggressiven LB-Prozessen, und ich habe es 2-3 Jahre genommen, allerdings liegt hier die Gefahr oder der Segen in der Dosis. Zu viel gibt eine Verschlimmerung. Dr. Lee Cowden, USA, ist überzeugt von der guten Wirkung bei LB. Mir hat es gut getan. Samento wirkt wohl, wenn man es nicht merkt.
    • Es kann bei chron. LB auch auf Grund der vielen falschen Prozesse, Stoffwechselgifte auch zu höheren Leberwerten, Transaminasen und zu einer Fettleber oder Lebervergrößerun kommen, was absolut nichts mit viel Alkohol oder zu fettem Essen zu tun haben braucht... Die Leber schafft die Entgiftung nicht mehr, und Bb kann auch Organe befallen...
    • Borrelien und auch (Neo-)Rickettsien (dazu gehören auch Chlamydien !!!, auch die C.pneum. und Mycoplasma, die öfter bei LB-Paientent gefunden werden)
      • "benutzen die metabolischen Wege der Zelle und lähmen den Energiefluss vom Blut zu den verschiedenen Organen." ..... schreibt Frau Taddonio an Fr. Dr. Jadin aus Süd-Afrika.
      • "... Der Erreger verfügt über einen eingeschränkten biologischen Apparat und kann nicht alle nötigen Nahrungssubstanzen im Blut finden. Deshalb ist er gezwungen ......(auch)...in die...Zellen zu gelangen, weil er im Blut gefährdet ist, u.a. durch die Präsenz von weißen Blutkörpern und von Antikörpern. ..."
      Das gilt sicherlich für die Rickettsien als obligat intrazelluläre Erreger, aber auch die Bb versucht schnellstens aus dem Blut in Gewebe oder Zellen zu gelangen.

Eine Vermutung meinerseits: auch beim von Medizinern als solches erklärten PLS kommt es noch zu Schüben. Während/vor diesen Schüben haben manche LB-Patienten eine unerklärte Ess- oder Süßsucht, auch solche, die sonst kein Süßes mögen. Hat man es geschafft, die zu ignorieren, klingt die Verschlimmerung meistens schnell ab. Was passiert hier?

  • Kommen da die Bb aus den Zellen,
  • haben sie eine Teilungsphase,
  • haben da die Bb eine Phase, in der sie selbst Kohlehydrate brauchen (was sie -wissenschaftlich bestätigt- tun) oder
  • induzieren sie die Süßsucht und jagen damit nur die Insulinproduktion hoch, was alle Zellen aufnahmebereit macht / öffnet?..
Gerade wegen alledem ist eine angepasste biologische Ernährung bei Borreliose oder PLS auch so wichtig.
  • Gifte vermeiden.
  • Insgesamt Fette reduzieren, aber wohl die richtigen benutzen (Zellatmung) (Budwig-Frühstück z.B.).
  • Vor allem sehr viel Gemüse, auch Obst.
  • Für Kohlehydrate nur Vollkornprodukte wählen.
  • Katabol-wirkende Nahrung meiden.
Dazu gibt es noch mehr zu erzählen - eine alternative Ganzheits-Behandlung gehört m.E. immer dazu.

Die Patienten mit chronischer Borreliose/PLS haben deutlich ein Aufnahme- und Verarbeitungsproblem durch Diskrepanzen und Fehlfunktionen bei

  • Zellatmung/Zellaustausch,
  • Energieproduktion (ATP-Mangel),
  • Enzymen,
  • Hormonen,
  • Sauerstoff und Oxidation, u.s.w..
Sie neigen vermutlich meistens zu ständiger Sauerstoffverarmung, Radikalenbildung, Übersäuerung und katabolen Stoffwechselprozessen. Wozu das alles führt, sieht man in den Film "Under our Skin" (Jemsek Speciality Clinic) Auch Dr. Fallon und Mitarbeiter betonen die bleibende Symptomatik in Patrick McAuliffe; Marla R. Brassard; Brian Fallon, Memory and executive functions in adolescents with posttreatment Lyme disease, Applied Neuropsychology, Volume 15, Issue 3 July 2008 , pages 208 - 219.

Trotz jahrelanger Berücksichtigung der (mehrfach) ungesättigten Fettsäuren mangelte es mir z.B. immer noch an a-Linolensäure, obwohl die anderen Fettsäuren in Überfluss vorhanden waren! Borrelien brauchen leider die a-Linolensäure auch, lese ich.

Ebenso

  • Pilz- und
  • Metallbelastungen (Quecksilber und Aluminium voran!, auch sogar bei denjenigen, die kein Amalgam im Mund haben),
  • Glutathion-Mangel,
  • Sauerstoffversorgung und
  • Enzyme dürfen nicht vergessen werden.
  • Wichtig scheint auch, in welcher Reihenfolge man entgiftet/ergänzt.
  • und dIe Aminosäuren sollten bei chronischer Borreliose getestet und ergänzt werden.
(Ko-Infektionen lassen wir jetzt einmal unberücksichtigt.)

Im Einzelnen:

  • Methylcobalamin-B12 anstatt Cyanocobalamin scheint sehr wichtig, Burrascano empfahl es schon; siehe auch seine Guidelines, 15. Auflage (2005) dazu. In Deutschland ist leider nur Cyanocobalamin zu haben.
  • Auch wird das a-Liponsäure offiziell als nicht zufriedenstellend bei diabetischer Polyneuropathie gesehen und nicht mehr verschrieben. Die GanzImmuntests und NO-Stress-Angaben von diesem Frühjahr 2008 -wohl typisch für mehrere chronischen Erkrankungen- zeigen deutlich andere Standpunkte. (siehe C.Erbach, K.-D Runow, Institut für Umweltkrankheiten, Kuklinski etc.)

Ich habe vieles probiert und

  • u.a. monatelang mehrere Aminosäuren, die fehlten, eingenommen.
  • Erhöhte Nitro-Phenyl-Essigsäure im Urin deutet auf Disfunktion im Citratzyklus (=Mitochondropathie) und vermehrte Bildung von Peroxinitrit. (weitere Info dazu z.B. beim Labor GanzImmun, Mainz).
  • B12 wurde mir nicht empfohlen, weil das Blut einen hervorragenden Wert aufzeigte (!!!); ich nehme es ja auch seit Jahren im Bio-Multi ein.
  • Trotzdem zeigte die erhöhte Methylmalonsäure im Urin auf einen drastischen Mangel !!
  • Methyl-B12 kombiniert mit a-Liponsäure linderte Einiges.
Die chronisch Borreliosekranken haben ein Problem bei den Methylgruppen und beim Zitronensäurezyklus = Citratzyklus. Darüber fehlt mir Wissen, aber hier und hier findet man mehr dazu. Carnitin und Coenzym Q10 spielen auch eine wichtige Rolle.

Du hast volkommen recht. Man kann die Therapien nicht trennen oder einseitig betrachten bei den chronisch Kranken. Eher individuell. Es greift alles in einander. So entsteht ja die Klinik auch, weil alles ein Dominoeffekt ist auf das Taktieren der intelligenten Borrelien mit ihren 156 Oberflächeneiweißen und -zig Möglichkeiten zu manipulieren, sich zu verstecken und zu verändern.

Ich verkünde seit Jahren, dass der chronischen Borreliose "ganzheitlich" begegnet werden sollte, und das schließt buchstäblich jede Maßnahme ein, die individuell sinnvoll erscheint, einschließlich Antibiosen, auch wiederholt -wenn nötig-, und langfristig

  • Entgiftung,
  • Ergänzung,
  • umgestellte Ernährung,
  • Bewegung,
  • Meditation,
  • Antioxidantien,
  • Homöopathie,
  • Phytotherapie,
  • Immunbegleitung,
  • Schlaf-, und Lebensdisziplin,
u.s.w. zur richtigen Zeit und Dosierung, Ob sich diese Therapie-Maßnahmen dauerhaft positiv auswirken und ausreichen, oder ob sie wiederholt werden müssen, wird sich dabei zeigen.

Dabei bleiben die Schlüssel

  1. das Immunsystem, wie Wolfgang Maes schon treffend schrieb, welches nicht stimuliert, aber moduliert und sehr lange begleitet werden sollte (siehe auch Marshall-Protokoll), und
  2. der Wille, die bestehende Situation zu verbessern.
Meine Sicht ist, daß Borreliose und insbesondere chronische Borreliose, ein Spektrum umfaßt, das sich von einfach bis zu unglaublich komplex und lebensbedrohend erstreckt. Das muß die Behandlung berücksichtigen.

Borreliose ist eine Infektion, und ihre Manifestationen werden vermittelt durch Veränderungen bei der Immunfunktion. Läßt man ein Fortschreiten der Infektion zu, entstehen viele Folgeprobleme im Metabolismus, im endokrinen und im autonomen System.

Unser Immunsystem ist das Medium, durch das die Borrelien uns letzendlich erreichen, und weil der Typ und die Kontrolle unserer Immunantwort von unseren Genen abhängen, spielen erbliche Faktoren eine Schlüsselrolle.

Es ist wohl ein Fehler, Borreliose-Therapie aufzuteilen in eine antibiotische und eine alternative. Wenn uns Testverfahren hülfen, die hier diskutierten vielfältigen Faktoren im Einzelfall zu bewerten, dann könnten wir Therapien und Rehabilitation besser steuern.

Man würde sich eine Klinik wünschen, in der das ganze hier diskutierte Spektrum abgedeckt wäre. Damit würde viel Unglück vermieden.


Version: 24.12.2008
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